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Haarpflege ohne Plastikverpackungen

Achtung: Artikel enthält unbezahlte (!) Werbung

 

Dies ist mein erster Blogartikel zum Thema Nachhaltigkeit. Bisher bestand mein Blog hauptsächlich aus DIY Themen, vor allem Selbstgenähtes stand im Vordergrund.

Die liebe Amely von Pfauenauge hat mich zu diesem Post inspiriert. Ich las ihren Post "Unverpackt einkaufen" und schrieb dazu einen Kommentar. Und wie es dann meist so kommt, entstand eine "Unterhaltung" per Kommentaren, in der wir uns austauschten. Da entschied ich mich dazu, selbst zum Thema Nachhaltigkeit zu bloggen. 

 

Schon seit längerer Zeit versuche ich nach und nach auf Naturkosmetik umzusteigen. Hier hilft mir codecheck ungemein. Ich achte auf die Inhaltsstoffe in der Hoffnung für mich und die Umwelt etwas Gutes zu tun. Codecheck gibt es auch als kostenlose App für's Smartphone. 

 

Ebenso versuche ich schon seit längerem Plastik zu vermeiden wo es geht, nicht nur im Bereich Badezimmer. Natürlich kann man nicht von heute auf morgen alles komplett umstellen. Schließlich sollte es für jeden auch noch praktikabel sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit kleinen Schritten anfangen sollte, damit man nicht die Lust an der Umstellung verliert. 

Schließlich erfordern plastikarmes/plastikfreies Einkaufen und die Nutzung von Naturkosmetik anfänglich einen gewissen Aufwand, bis man von alten Gewohnheiten zu neuen Gewohnheiten gefunden hat.

 

Deshalb möchte ich euch heute ein bisschen etwas über den Bereich Haarroutine erzählen. Hier habe ich es tatsächlich schon geschafft komplett plastikfrei einzukaufen.

 

Meine Haare wasche ich inzwischen nur noch mit festem Shampoo. Bis ich hier das richtige gefunden hatte, musste ich mehrere durchprobieren. Was mich beim Ausprobieren sehr erstaunt hat: Ich habe sehr empfindliche (Kopf-)Haut und musste mich früher bei den herkömmlichen Shampoos stark einschränken, weil ich von fast allen Shampoos einen Ausschlag auf dem Kopf bekam. Bei sämtlichen festen Shampoos, die ich durchprobiert habe, reagierte meine Haut überhaupt nicht. Meine Haut hat alle vertragen. So konnte ich mich darauf konzentrieren das am besten pflegende Shampoo für meine Haare zu finden.

Was viele nicht wissen: festes Shampoo und Haarseife sind nicht das gleiche, auch wenn sie sich optisch nicht unterscheiden. Haarseife habe ich noch nie probiert, habe aber in div. Foren gelesen, dass viele Mädels damit nicht so glücklich waren (Haare zu fettig, zu strähnig,...). 

 

Bei den festen Shampoos haben mich persönlich die Produkte von folgenden drei Herstellern überzeugt:

  • Festes Shampoo "Pretty & Pure" von ponyhütchen (oben links im Foto)
  • Shampoo Bar "Zitrone-Orange" von Jolu (unten links im Foto)
  • ShampooBit "Kur Shampoo" oder "Honig Shampoo" von Rosenrot (leider nicht mit im Bild)

Ponyhütchen schäumt am besten von den dreien und lässt sich dadurch in meiner Mähne gut verteilen.

Das Shampoo von Jolu ist etwas kleiner und somit superpraktisch für den Urlaub.

Rosenrot ist für mich ideal, da ich es bei uns im Städtchen im Unverpackt Laden bekomme und nicht erst auf die Lieferung eines Pakets warten muss.

 

Falls jemand mal festes Shampoo ausprobieren möchte:

Grundsätzlich sollte man wissen, dass die Umstellung von herkömmlichen Shampoo auf festes Shampoo immer ein, zwei Wochen dauert, bei manchen sogar bis zu vier Wochen. Die Haare sehen in dieser Zeit leider etwas strohig und strubbelig aus. Ich fühlte mich, als hätte ich einen Wischmop auf dem Kopf. Die Chemie muss sich eben erst mal aus den Haaren rauswaschen und danach muss sich die Haarpracht an die natürlichen Pflegestoffe gewöhnen. Wer diese Zeit durchhält wird aber mit wirklich schönem, gesundem Haar belohnt. Vorausgesetzt natürlich, man hat das für sich passende Shampoo gefunden. Aber dieses Problem kennt bestimmt jeder auch von herkömmlichem Shampoo: Auch hier kann nicht jede/r jedes Shampoo nutzen.

Kleiner Tipp: Das Kur Shampoo von Rosenrot pflegt etwas mehr als die anderen Shampoos und könnte evtl. die Übergangszeit etwas erträglicher machen. Allerdings ist die Handhabung etwas kniffliger, weil es kaum schäumt.

 

Wen die Preise der festen Shampoos abschreckt, den kann ich beruhigen. Sie sind viel ergiebiger als herkömmliche Shampoos, d.h, ein Stück festes Shampoo ersetzt zwei bis drei Flaschen Flüssigshampoo. Von daher relativiert sich der Preis wieder.

 

Als Spülung mache ich mir ca. einmal pro Woche eine saure Rinse mit verdünntem Bio-Apfelessig. Hierzu gibt es im Netz etliche Anleitungen. Die Haare sind nach dieser Spülung wunderbar weich und glänzend! Ich kaufe keinen bestimmten. Ich nehme den Bio-Apfelessig, den ich beim Einkaufen eben finde. Qualitativ habe ich keine Unterschiede feststellen können. So eine Flasche wie oben auf dem Bild hält bei mir ca. ein bis anderthalb Jahre.  

 

Als "Haarkur" verteile ich ca. alle 10 Tage etwas Bio-Kokosöl in die Haarspitzen bevor ich meine Haare wasche. Die Spitzen sind bei meinen langen, lockigen Haaren leider meist sehr trocken. Ich lasse das Öl ein bis zwei Stunden einwirken und wasche danach meine Haare ganz normal wie immer. Auch hier kaufe ich einfach, was gerade im Laden vorhanden ist und bin nicht auf einen bestimmten Hersteller festgelegt. Obwohl ich das Kokosöl auch hin und wieder zum Kochen und zum Herstellen von Peelings benutze, hält ein 1000ml Glas weit mehr als ein Jahr.

 

Mit dieser Haarroutine erschlage ich gleich drei Fliegen mit einer Klappe wie es so schön heißt, worüber ich mich riesig freue:

Ich verwende zu 100% natürliche Stoffe, die weder mir noch der Umwelt schaden.

Ich kann Haarpflege komplett plastikfrei betreiben.

Mit festem Shampoo, Essig und Kokosöl ist meine Haarpflege um einiges günstiger als früher, als ich noch die herkömmlichen Produkte wie Shampoo, Spülung und Haarkur im Drogeriemarkt gekauft habe. Dies beweist mal wieder, dass "Bio" nicht zwingend teurer sein muss!

 

Stylingprodukte wie Schaumfestiger o.ä. habe ich noch nie benutzt und muss mir diesbezüglich keine Gedanken zwecks Verpackungen machen. :-)

 

Das was im obigen Bild aussieht wie ein Blumen-Sandkuchen ist übrigens ein fester Conditioner von Rosenrot. Den habe ich bei meinem letzten Besuch im Unverpackt Laden gekauft. Ich habe ihn in der Zwischenzeit zweimal verwendet und bin zufrieden mit meiner Anschaffung. Eigentlich würde ich ihn nicht unbedingt benötigen, da mir meine oben genannten drei Produkte völlig reichen. 

Allerdings ist es schon etwas schwierig, den Apfelessig und das Kokosöl mit auf Reisen zu nehmen. Nur deshalb habe ich mir den Conditioner gekauft. Er wanderte nach den zwei Probeläufen direkt in meinen Kulturbeutel und wartet dort nun auf den nächsten Urlaub. :-) 

Wem allerdings das Handling des Apfelessigs und des Kokosöles zu aufwendig ist, für den ist dieser Conditioner eine echte Alternative als Dauerlösung.

 

Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass ich für die Erwähnung einiger Produkte bzw. Hersteller KEIN Geld bekomme. Ich nenne diese Hersteller, weil ich von ihren Produkten und von ihrer Philosophie überzeugt bin. Leider muss ich diesen Artikel trotzdem als WERBUNG kennzeichnen, da ich die Markennamen erwähne und Links setze.

 

Welche Haarpflegeprodukte nutzt ihr? Hat z.B. schon mal jemand Haarseife ausprobiert und war damit zufrieden? Wer hat Erfahrungen mit Roggenmehl und/oder Lavaerde zum Haare waschen?

 

LG

Natalie

 

Verlinkt bei: Freutag, EINAB, Creadienstag

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Kommentare: 6
  • #1

    Amely (Donnerstag, 05 Juli 2018 10:27)

    Liebe Natalie, ich finde es wirklich toll, dass du das Thema inspiriert durch unsere Unterhaltung in den Kommentaren jetzt auf deinem Blog aufgreifst! Du hast echt viele tolle Tipps in deinen Beitrag gepackt und ich hoffe, dass sich einige davon inspirieren lassen! Ich kann dir berichten, dass ich seit unserer Unterhaltung deine Vorschläge umsetze. Ich nutze das feste Shampoo aus dem Unverpackt laden und tatsächlich sehen meine Haare jetzt nach mehreren Wochen Anwendung besser aus als am Anfang. Gegen die Trockenheit habe wie von dir empfohlen Kokosöl verwendet. Apfelessig habe ich bisher noch nicht probiert. Ich bin echt froh, dass ich die leidlichen Shampoo-Verpackungen endlich los bin!
    Falls du ein paar Tipps zum Thema Zahnpflege ohne Plastik hättest, wäre ich sehr interessiert. Mit den Zahntabs aus dem Unvepackt-Laden komme ich nicht zurecht, und die selbstgemachte Zahnpasta ist auch nichts geworden.
    Ganz liebe Grüße!
    Amely

  • #2

    Natalie (Donnerstag, 05 Juli 2018 13:10)

    Liebe Amely,
    ich gratuliere zur überstandenen Wischmop-Phase!! :-) Es freut mich sehr, dass Du es trotz schlechter Erfahrung doch nochmal versucht hast und, so wie es scheint, belohnt wurdest. Apfelessig ist nicht zwingend notwendig bei der Verwendung von festem Shampoo. (Ich glaube, bei Haarseife müsste man regelmäßig eine saure Rinse machen.) Ich nutze den Essig einfach gerne weil meine Haare danach schön glänzen und sich super kämmen lassen.
    Bei der Zahnpflege bin ich leider auch immer noch auf der Suche nach einem nachhaltigen Produkt. Mit den Tabs komme ich auch nicht zurecht. :-( Als Kompromiss verwende ich momentan Zahnpasta von div. Naturkosmetikherstellern (z. Z. Sante und Lavera). Hier ist wenigstens kein Mikroplastik enthalten.
    Es gibt ja wohl auch noch Zahnpulver/Zahnkreide. Das habe ich aber auch noch nicht versucht. Hier bin ich eher skeptisch, ob das nicht zu sehr am Zahnschmelz und an den Zahnhälsen schrubbt und deshalb mehr schadet als hilft.
    Ich bleibe weiter auf der Suche. Falls ich weitere Alternativen finde, melde ich mich gerne bei Dir.
    Ganz viele liebe Grüße aus dem Schwabenland!
    Natalie

  • #3

    traude Rostrose (Samstag, 21 Juli 2018 20:01)

    Liebe Natalie,
    du wolltet wissen, wer schon Erfahrungen mit Haarseife gemacht hat: Ich, und zwar GUTE. Meine Haarseife wird in Deutschland hergestellt - aus Schafmilch und ohne Palmöl - von Welland Naturseifen, Zusendung erfolgt auf Wunsch ohne Plastikverpackung. Über welland habe ich schon mal in meinem Blog berichtet, HIER kannst du nachlesen, wenn du magst: https://rostrose.blogspot.com/2016/05/thema-palmol-was-konnen-wir-tun-teil-2.html
    LG Traude

  • #4

    Natalie (Samstag, 21 Juli 2018 20:25)

    Liebe Traude,
    vielen lieben Dank für den Tipp! Deinen Blog-Artikel werde ich gleich mal in Ruhe lesen.
    Grundsätzlich würde ich nämlich Haarseife gerne mal ausprobieren, denke aber, dass es da qualitativ große Unterschiede gibt.
    Wobei ich inzwischen mit den festen Shampoos auch gut klarkomme und sehr zufrieden bin.
    LG
    Natalie

  • #5

    Ulrike (Dienstag, 06 November 2018 18:26)

    Auch ich berichte natürlich gern über meine Erfahrungen - vor allem wenn der Erfolg derart durchschlagend ist.
    Ich hab jetzt seit einer Woche auf ein festes Shampoo umgestellt. Es ist nun so, dass meine Frisur schnell mal dem Modell "nasse Ratte" ähnelt, wenn das Produkt nicht das Richtige ist.
    Aber weit gefehlt, Haare schön weich, glänzen, und haben für meine Verhältnisse ein wirklich nettes Volumen. Ich verwende derzeit ein festes Shampoo von dm, das blöderweise noch so ein Plastik-Säckchen dabei hat, in dem man das Shampoo aufschäumt. Inzwischen gibt es dort auch Produkte nur mit Kartonverpackung. Die teste ich als Nächstes, und das Säckchen werde ich für Seifenreste beim Duschen weiterverwenden können - also alles prima!
    Ich bleibe definitiv dabei, selbst der Mann ist überzeugt - der betrachtet meine Verpackungsvermeidung mit wohlwollenden Interesse, protestiert aber ungebremst, wenn was nicht tut (wie unser selbstgemischtes Spülmittel).
    Liebe Grüße
    Ulrike

  • #6

    blumenwiese (Samstag, 10 November 2018 13:58)

    Vielen Dank, Ulrike, für Dein Kommentar! Entschuldige bitte die verspätete Antwort. Wir waren im Urlaub und am Smartphone kann ich leider meinen Blog nicht bearbeiten (die Jimdo-App ist hier leider, leider sehr schlecht gemacht).
    Es freut mich wirklich sehr, dass Du ein festes Shampoo gefunden hast, das zu Dir bzw. Deinen Haaren passt. Interessant zu hören, dass inzwischen auch dm sowas im Sortiment hat. Da hoffe ich, das noch viele weitere nachziehen werden.
    LG
    Natalie